„Wir können nicht nicht kommunizieren“ sagt Paul Watzlawick

Das bedeutet, unser Körper spricht immer mit.
Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Auch ohne gesprochene Worte zeigen wir über unser Gesicht und unsere Körperhaltung, vielleicht nicht, was wir denken, aber ob wir zustimmen oder ablehnen.
Denn Geisteshaltung spiegelt Körperhaltung.

Zugewandtheit und echtes Interesse kann man über kurz oder lang nicht vortäuschen. Und es ist auch nicht nötig:
Natürlich teilen wir nicht immer die Meinung anderer Menschen.

Meine Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, wenn mir eine liebe Freundin freudestrahlend erzählt, ihre 12 jährige Tochter würde keinem Erwachsenen die Hand geben und auch nicht freundlich „Guten Tag“ sagen.
Was meine Freundin daran vor Stolz erglühen lässt, kann ich im ersten Moment nicht verstehen. Aber ich sehe das Glück und die Erleichterung im Gesicht meiner Freundin.
Jetzt habe ich die Wahl:
Sage ich nun meine Meinung-ungefragt im Übrigen-und verfalle in Floskeln wie: „Das tut man nicht“, „Man muss höflich sein“?
oder
ergründe ich die Ursache für die Hintergründe und setze meinen Fuß fragend auf Neuland!

Als Kommunikationsprofi weiss ich, dass ich mit Floskeln nur Abwehr hervorrufe, die als Zurechtweisung empfunden werden.
Wenn ich spreche, wie mir der Schnabel gewachsen ist, ergeben sich daraus oft fatale Konsequenzen.
„Ich habs doch gar nicht so gemeint.“ sagen wir dann, wenn unser Gegenüber verletzt reagiert.
Unsere Empathiefähigkeit ist gefragt. Unsere menschliche Kommunikationsfähigkeit, sich auf unser Gegenüber interessiert einzulassen.

Um zu verstehen. Kommunikationstraining hilft, Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen.
Verstanden heisst noch nicht einverstanden. Ich muss das Verhalten eines anderen Menschen nicht gutheissen, um die Tragweite seiner Gründe nachvollziehen zu können.

Kommunikationstraining fördert die Bereitschaft, sich auf dieses Neuland einzulassen und öffnet überhaupt erst den Blick, dass jeder Gesprächspartner ein eigenes Stück uns unbekanntes Land in sich trägt.
Kommunikation bedeutet mitteilen-mit anderen teilen.

Kommunikationswissenschaftler wie Friedemann Schulz von Thun, Eric Berne und Fritz Riemann schufen Kommunikationsmodelle, die uns das Miteinander einfacher machen.
Kommunikationstraining schafft Klarheit.

Weniger streiten, klar um Hilfe oder Mitgefühl bitten, sich selbst klar abgrenzen, der Opposition in vielen Punkten Recht geben, lernbereit bleiben, zuhören-diese Kommunikationsfähigkeiten machen uns glaubwürdig